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Viele unserer heimischen Brutvogelarten sind bereits mit der Jungenaufzucht beschäftigt und einige Jungvögel sind sogar schon ausgeflogen. Seit Ende April sind nun auch die Mauersegler als bekannt späte Heimkehrer bei uns eingetroffen – sichere Vorboten für den bevorstehenden Sommer. Genau in dieser Zeit herrscht bei Silvia Volpi Arbeits-Hochsaison. Gemeinsam mit fachkräftigen Helferinnen und Helfern kümmert sich die Seglerexpertin nun schon seit 23 Jahren um in Not geratene Mauer- und Alpensegler. Der Lebensraum dieser zwei faszinierenden, heimischen Vogelarten ist bei uns der Himmel über unseren Dächern, dort halten sich diese Flugkünstler Tag und Nacht auf – alles wird im Flug erledigt. Festen Boden unter den Füssen haben Altsegler nur während der Brutzeit in ihren Nisthöhlen. In Mauernischen, unter den Dächern älterer Gebäude oder in unseren Artenschutztürmen wachsen die Jungen in ca. 45 Tagen heran, fliegen ab und landen bis zur Geschlechtsreife im dritten Frühling nach dem Schlüpfen praktisch nie. Krankheiten, Schwäche oder ein Unfall sind die einzigen Gründe, die sie zu einer unfreiwilligen Landung auf dem Boden zwingen.
Mauersegler kuriert seine Flügelverletzung © Silvia Volpi
Unsere technisierte Umwelt in den Städten und Wohnsiedlungen birgt viele Gefahren, welche schwerwiegende Verletzungen bei zahlreichen Seglern verursachen. Mauer- und Alpensegler sind ehemalige Felsenbrüter und unsere Gebäudestrukturen bilden den Ersatzlebensraum. Akuter Mangel an Fluginsekten in einer von Asphalt, Beton und Glas dominierten Umgebung und der Zerstörung geeigneter Nistplätze an Gebäuden, Kollisionen mit verspiegelten Glasfronten, Funkantennen und ungeeignete Nisthöhlen unter sich zunehmend stärker erhitzenden Dachziegeln treiben die Segler-Opferzahlen ungebremst nach oben!
Dieses traurige Schicksal für möglichst viele Segler zum Guten wenden zu können, ist Silvia Volpis Herzensanliegen. In ihrer Seglerklinik erhalten die gefiederten Patienten ihre notwendige medizinische Versorgung, eine hinwendungsvolle Pflege und Ruhe, um sich von ihren Verletzungen zu erholen. Verwaiste Jungsegler werden rund um die Uhr artgerecht gefüttert und umsorgt – eine sehr zeit- und kostenaufwendige Arbeit. Dabei hilft ihr unsere Stiftung Pro Artenvielfalt, die dank vieler tierlieber Spenderinnen und Spender und deren jahrelanger finanzieller Unterstützung ganz wesentlich dazu beiträgt, die Arbeit der Segler-Rettungsstation zu ermöglichen. Denn eine finanzielle Unterstützung aus öffentlicher Hand gibt es für diese hochspezialisierte Vogelrettungsarbeit nicht.
Mauersegler in tierärztlicher Behandlung © Silvia Volpi
Silvia Volpi mit Alpenseglerpflegling © SPA_CH
Was Silvia Volpi und ihr kleines, meist übernächtigtes und oft überlastetes Team alljährlich in der Segler-Rettungsstation leisten, kann man nur ermessen, wenn man weiss: In der Hochsaison müssen hier bis zu 200 Segler-Pfleglinge fünf- bis sechsmal täglich jeweils 2–3 Gramm Futtergrillen (Heimchen) bekommen – händisch tief in den aufgesperrten Schlund geschoben, von 7 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts! Grenzenloser Idealismus und die Tierliebe der Helferinnen ermöglichen diese schweizweit einzigartige Segler-Rettungsarbeit von der zeitraubenden Pflege und fachkundigen Behandlung bis hin zu dem hochspezialisierten und aufwändigen Austausch defekter Schwungfedern (Schiften).
Schwungfedern verstorbener Segler werden zur Gefiedersanierung weiterer Patienten verwendet © Silvia Volpi
Gesund gepflegter Mauersegler wird ausgewildert © Silvia Volpi
Für die Versorgung der erneut erwarteten bis zu 400 Seglerpfleglinge werden gut 52'000 Franken benötigt. Damit kann Silvia Volpi artgerechtes Futter, tiermedizinische Produkte, Hygieneartikel, Tierarzt-Einsätze und auch Miet- und Energiekosten bezahlen.
Jeder in der Seglerklinik im Zürcher Unterland gesund gepflegte und wieder in die Freiheit entlassene Mauersegler oder Alpensegler trägt zum Erhalt dieser faszinierenden Vogelarten bei.
Ihre Spendenhilfe ist eine grosse Unterstützung für das ehrenamtlich arbeitende Rettungsteam – nur so kann die professionelle Rettungsarbeit in diesem Ausmass fortgeführt werden. Die Saison 2025 hat erst begonnen und es werden noch zahlreiche in Not geratene Segler bis zum Spätsommer erwartet. Jede Projektspende hilft, damit wir uns auch in Zukunft an den spektakulären Flugmanövern der Mauer- und Alpensegler hoch oben über unseren Köpfen erfreuen können.
Ältere Projekte des Monats finden Sie im Archiv
Information zum Bild in der Überschriftenleiste:
"Erholung in Gesellschaft mit Artgenossen © Silvia Volpi"
... und das verdanken wir nicht nur den ergiebigen Regenfällen seit Mitte Januar 2025 entlang der Südostküste Siziliens, sondern ganz besonders auch den vielen Schulkindern aus den umliegenden Städten Ispica, Noto und Pachino... mehr Informationen
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