Aktuelles:
|
---|
|
Die jahrelange konsequente Zugvogelschutzarbeit auf Zypern, die unsere Freunde vom Komitee gegen den Vogelmord mit unserer Unterstützung geleistet haben, hat dort den Frühjahrs-Zugvogelfang nahezu zum Erliegen gebracht. Gleiches auch für die Herbst-Vogelzugzeit zu erreichen, ist unser nächstes ehrgeiziges Ziel.
Singdrossel-Freilassung nach Befreiung aus Fangnetz © Komitee gegen den Vogelmord
Unsere Vertrauensperson auf Zypern berichtet, dass sich die «Grossen» im Vogelmordgeschäft auf Zypern schon seit Anfang August auf die bald beginnende Herbst-Vogelzugzeit vorbereiten. Da werden trotz der Gluthitze dieses Spätsommers Olivenbäume und Büsche für den geplanten Aufbau oft Hunderte Meter langer illegaler Vogelfangnetz-Anlagen zurechtgeschnitten, Beton-Fundamente für die Pfosten der Fangnetze ausgebessert und auch Grundstückszäune verstärkt.
Zypern - in Netzfanganlage gefangene Zugvögel © Komitee gegen den Vogelmord
Mönchsgrasmücken gefangen in illegalem Fangnetz © Komitee gegen den Vogelmord
Im Vogelmord-Geschäft auf Zypern ist der Herbst die Hauptfangsaison. Der Vogelfang mit Leimruten ist den «Grossen» viel zu zeitraubend und auch nicht ergiebig genug. Bis zu 1’200 illegal gefangene Zugvögel pro Nacht und Netzfangplatz sollen es schon sein! Die bringen einen Schwarzmarktumsatz von umgerechnet bis zu 3’400 Franken netto x 30 starke Vogelfangtage, ± umgerechnet 100’000 Franken steuerfreien Umsatz für eine einzige Vogelwilderer-Truppe in nur einer Herbst-Vogelzugsaison.
Zypern: An Leimrute gefangene Mönchsgrasmücke © Komitee gegen den Vogelmord
Zypern – Leimrutenopfer Rotkehlchen © SPA
Diese Zahlen dokumentieren, warum grosse Vogelwilderer bei ihrem blutigen Vogelmord-Geschäft nicht vor Gewalt gegen unsere Vogelschützerinnen und Vogelschützer zurückschrecken. Demolierte Autos, gestohlene Ausrüstungsgegenstände und lautstarke Beschimpfungen und Gewaltandrohungen sind da noch die harmloseren Erfahrungen.
Rabiate, rücksichtlose, zerstörerische Gewalt bekamen unsere Vogelschützerinnen und Vogelschützer und auch unsere Einsatzfahrzeuge bei einem zusätzlichen starken Frühjahrs-Vogelschutzcamp-Einsatz auf der griechischen Insel Zakynthos zu spüren. Was dort an unfassbaren Vogeljagd-Verstössen gegen die EU-Vogelschutzrichtlinie, griechische Vogelschutzgesetze und gegen das in Griechenland seit 1987 geltende Verbot der Frühjahrs-Vogeljagd erleben mussten, übertraf deren und unsere schlimmsten Erwartungen:
Auf Zakynthos schiessen die geschätzten bis zu 700 illegal agierenden Vogeljäger mit grösster Selbstverständlichkeit am helllichten Tag auch unter den Augen von Touristen vielfach auf streng geschützte Turteltauben, Pirole, bunte Bienenfresser, auf Greifvögel und sogar Mauersegler. Athen und der EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei in Brüssel wissen um diese kriminellen Machenschaften … aber das regt dort kaum jemanden auf!
Riesiger Vogeljagd-Ansitz auf der Insel Zakynthos © Komitee gegen den Vogelmord
Abschussopfer auf Zakynthos: Turteltauben, Türkentaube, Kuckuck © Komitee gegen den Vogelmord
Daten: Komitee gegen den Vogelmord & SPA
Zakynthos: durch Schuss verletzter Bienenfresser © Komitee gegen den Vogelmord
Bei unserem Zugvogel-Rettungseinsatz auf Zypern werden diesen Herbst mehrere Einsatz-Teams von jeweils zwei bis drei Vogelschützerinnen und Vogelschützern bis zu acht Wochen entlang der Südküste Zyperns in den dortigen beiden britischen Mandatsgebieten und auch entlang der UN-Pufferzone im Einsatz sein. Natürlich hoffen wir auf die tatkräftige Unterstützung der nach Abschaffung wieder neu gegründeten Anti-Wilderei-Polizei-Einheit APS (Anti Poaching Squad) und der staatlichen Wildhüter. Wieviel Unterstützung und Hilfe wir tatsächlich bekommen werden, wird sich schon in den ersten Einsatztagen zeigen.
Zypern - von Leimrute befreites Rotkehlchen wird von Leim gereinigt © F. Petrus
Zypern: Roland Tischbier untersucht Turmfalken-Flügel auf Verletzungen nach Befreiung aus Netzfanganlage © SPA
Wir hoffen sehr auf Ihre engagierte Spendenunterstützung, damit wir unsere Zugvogelrettungsarbeit auf Zypern auch in Zeiten steigender Preise konsequent fortführen können. Zur Deckung der Kosten des diesjährigen Herbst-Vogelschutzcamps auf Zypern werden gut 21’000 Franken benötigt. Dringend ersetzen müssen wir auf Zypern auch ein von Vogelwilderern schrottreif demoliertes Einsatzfahrzeug, zwei im Einsatz beschädigte Bodycams und eine bei einem Nachtflugeinsatz verlorengegangene Kamera-Drohne. Diese Ersatzbeschaffungen schlagen mit umgerechnet weiteren 7’000 Franken zu Buche!
Bitte helfen Sie uns jetzt mit Ihrer Projekt-Spende von vielleicht 30, 45, 70 Franken oder jedem anderen Spendenbetrag. Jeder Franken zählt – unsere Zugvögel brauchen Sie!
Zypern - Mönchsgrasmücken-Männchen bekommt Trinkwasser nach Befreiung © Komitee gegen den Vogelmord
Zugleich ist Ihre Spende für einen erfolgreichen Herbst-Zugvogel-Rettungseinsatz auf Zypern ein Zeichen gelebter Solidarität mit der couragierten Arbeit unserer ehrenamtlichen Vogelschützerinnen und Vogelschützer.
Ältere Projekte des Monats finden Sie im Archiv
Information zum Bild in der Überschriftenleiste:
"Zypern - Mönchsgrasmückenweibchen im Fangnetz © Komitee gegen den Vogelmord"
Während in der Schweiz Wetterstationen und Medien eine hochsommerliche Hitze von bis zu + 35° C im Schatten als gefährlich und ziemlich unerträglich einordnen, arbeiteten 26 Frauen und Männer aus ganz Italien ehrenamtlich in der prallen Sonne Siziliens bei bis zu + 40° C engagiert und mit sehr viel Motivation in der Biotoppflege zum Wohle bodenbrütender Vogelarten... mehr Informationen
PostFinance IBAN: CH98 0900 0000 6069 9120 8 BIC: POFICHBEXXX