Über uns: Meilensteine |
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Roland Tischbier, Stiftungsgründer und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Pro Artenvielfalt, Bielefeld, Deutschland und Präsident des Stiftungsrates der Stiftung Pro Artenvielfalt, Basel, Schweiz, wuchs auf einem kleinen Bauernhof in der Oberpfalz (Bayern) auf. Dort zogen ihn schon zu Kinderzeiten Weissstörche, Gänse, Schwalben, Sperlinge und Fledermäuse in seinen Bann – und liessen ihn nicht mehr los. Zeit seines Lebens setzte er sich auch während seiner beruflichen Laufbahn in leitenden Funktionen namhafter Markenartikel-Unternehmen in Deutschland und dem europäischen Ausland in jeder freien Minute für den Schutz wildlebender Tierarten und den Erhalt deren natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt ein. Doch das war ihm nicht genug...
Am Anfang war es nur eine Idee unter guten Freunden, die sich – wie Roland Tischbier – schon seit Jahrzehnten auf unterschiedlichste Weise für den Naturschutz engagiert hatten: Es musste doch einen direkteren und befriedigenderen Weg geben, kompetent, vorausschauend und vor allem wirkungsvoll mit konkreten regionalen Artenschutzprojekten gegen das fortschreitende Artensterben vorzugehen...
Beflügelt von dieser Idee, der Liebe zur Natur und ihrer Geschöpfe und voller Tatendrang gründet er mit einem Freund im Jahr 2002 die gemeinnützige Gesellschaft «DieTierPaten GmbH» in Deutschland die sich mit finanzieller Unterstützung tausender Gleichgesinnter für Wildtiere in Not und den Erhalt der Artenvielfalt engagiert. Roland Tischbier ist Gründungsgesellschafter und arbeitet als ihr Geschäftsführer.
Um verletzten und hilfebedürftigen Wildtieren die Chance auf ein zweites Leben in Freiheit zu ermöglichen, beginnt die gemeinnützige Gesellschaft mit der finanziellen Förderung der seinerzeit ehrenamtlich betriebenen Rettungsstationen für Mauersegler in Frankfurt am Main und für Igel in Kirchwald/Eifel.
Zur nachhaltigen Sicherung der seit 2002 mit Spendengeldern erworbenen Grundstücks-Biotopflächen und des Artenschutz-Gebäudeeigentums in Deutschland und nicht zuletzt auf vielfache Bitten langjähriger Spenderinnen und Förderer errichtet Roland Tischbier mit deren finanzieller Unterstützung die «Stiftung Pro Artenvielfalt». Das gesamte Vermögen der gemeinnützigen Gesellschaft «DieTierPaten gGmbH» wird mit Zustimmung aller bisherigen Spenderinnen und Spender auf die Stiftung übertragen. Die «DieTierPaten gGmbH» wird nach Ablauf der gesetzlichen Frist unter Beachtung sämtlicher Formvorschriften liquidiert (beendet).
Das gesetzlich definierte Alleinstellungsmerkmal von Stiftungen in Deutschland ist deren «Ewigkeits-Charakter». Das bedeutet, dass das Stiftungskapital auf Dauer erhalten bleiben muss und der einmal schriftlich festgelegte und vom Finanzamt und der Stiftungsbehörde genehmigte Stiftungszweck nicht mehr geändert werden darf. Die Finanzierung der mit dem jährlichen Freistellungsbescheid des zuständigen Finanzamtes als gemeinnützig anerkannten Stiftungsarbeit erfolgt aus Erträgen des Stiftungskapitals, aus steuerbefreiten Spenden und Nachlässen (Erbschaften).
Die Stiftung beginnt auf Basis eines Projekt-Kooperationsvertrages mit der Naturparkverwaltung Barnim, Wandlitz, Brandenburg mit dem Landkauf-Grossprojekt «Finowtal» bei Biesenthal, Kreis Barnim zum Schutz der vielerorts stark bedrohten Wiesenvogelarten und deren Niedermoor-Lebensraum und kauft mit Unterstützung vieler Spenderinnen und Spender erste Niedermoor-Grundstücksflächen.
Im Thüringer Wald kann die Stiftung in einem Bieterverfahren ein ca. 5 ha grosses Wacholder-Trockenrasen-Biotop ersteigern. Dieser nährstoffarme Trockenhang mit seiner einzigartigen Blütenpflanzen- und Insekten-Vielfalt gehört in vielen Regionen Mitteleuropas zu den am stärksten bedrohten Biotop-Typen.
Mit Unterstützung des bekannten Schauspielers und Umweltaktivisten Hannes Jaenicke geht die strategisch ausgerichtete internationale Zugvogelschutzkampagne «STOP dem Vogelmord» mit Medien- und Lobbyarbeit für einen konsequenteren Zugvogelschutz in Süd-Europa an den Start. Ziele sind die Information der breiten Öffentlichkeit und der für Naturschutz zuständigen politischen Institutionen in der Republik Zypern, der Republik Italien und Malta und bei der EU in Brüssel über den in Südeuropa weithin praktizierten und unsaktionierten millionenfachen Vogelmord und die massiven Verstösse gegen die auch in den südeuropäischen EU-Mitgliedsländern geltende EU-Vogelschutzrichtlinie von 1979.
Die Zugvogelschutzkampagne gegen den illegalen Vogelmord wird durch konkrete ehrenamtliche Zugvogelrettungsarbeit während der Vogelzugzeiten im Frühjahr und Herbst mit international besetzten Vogelschutzcamps an den Brennpunkten des illegalen Vogelmordens in Zusammenarbeit mit dem «Komitee gegen Vogelmord e.V.», Bonn verstärkt.
Beflügelt von den Erfolgen der Stiftung Pro Artenvielfalt in Deutschland für die vielerorts bedrohte Natur und ermutigt von früheren Geschäftspartnern und Freunden in Zürich, Basel und Luzern und Fördernden aus Deutschland und der Schweiz entschied Roland Tischbier, eine eigenständige nach Schweizer Recht agierende Stiftung zu gründen. Am 6. Oktober 2011 wurde die Geburtsstunde der Stiftung Pro Artenvielfalt, Basel, Schweiz (SPA/CH) durch Unterschrift der Stiftungsurkunde offiziell besiegelt. Am 10. Oktober 2011 wurde die Schweizer Stiftung in das Handelsregister des Kantons Basel-Stadt eingetragen und ein kleines motiviertes Team von Mitarbeitenden arbeitet seitdem engagiert und unermüdlich für den praktischen Artenschutz in der Schweiz und bis weit über die Landesgrenzen hinaus.
Auch in der Schweiz zeichnete sich ab, dass die für ihr Brutgeschäft und die Jungengaufzucht auf Gebäude angewiesenen Mauer- und Alpensegler durch Umbau- und Sanierungsmassnahmen älterer Gebäuden in Städten und Wohnsiedlungen immer stärker unter Überlebensdruck geraten. Für die engagierte Zürcher Segler-Retterin Silvia Volpi wurde die wachsende Arbeit zur Rettung dieser faszinierenden Vogelarten derart zeit- und kostenaufwändig, dass sie zur Fortführung ihrer ehrenamtlich und privat finanzierten Segler-Rettungsarbeit dringend finanzielle Hilfestellung benötigte. Die Stiftung Pro Artenvielfalt (SPA/CH) fördert diese grösste Segler-Rettungsstation der Schweiz bis heute massgeblich.
Als Ergebnis des jahrelangen Zugvogelschutz-Engagements der deutschen Stiftung Pro Artenvielfalt (SPA/DE) in EU-Ländern Südeuropas entstand ein Netzwerk von im praktischen Zugvogelschutz engagierten Menschen, denen der langfristige Schutz der Zugvogel-Rast- und Nahrungsplätze entlang der mittleren (zentralen) Vogelzugroute ein Herzensanliegen war und auch heute noch ist. So gelang es der SPA/DE, dank der ortskundigen Hilfestellung couragierter sizilianischer Vogelschützer, an einem der wichtigsten Zugvogel Hotspots entlang der zentralen Vogelzugroute unmittelbar an der sizilianischen Südostküste gelegen, erste Grundstücksflächen einschliesslich der Lagune Pantano Cuba zu kaufen. Nach intensiven Beratungen stimmte die SPA/CH zu, weitere Grundstückskäufe im geplanten Zugvogel-Grossschutzgebiet «Pantani Cuba & Longarini» je nach Kassenlage finanziell zu fördern.
Basierend auf der von unserer Schwesterstiftung in Deutschland (SPA/DE) neu entwickelten und erfolgreich umgesetzten «Artenschutzturm-Konzeption» regionaler Rettungsinseln für bedrohte «Gebäude bewohnende Tierarten» wird von der SPA/CH im Jahre 2016 der erste Artenschutzturm in der Schweiz im Kanton Schwyz zwischen Lauerzersee und dem Mythen-Bergmassiv gebaut. Dieses einzigartige Artenschutzkonzept basiert auf der sinnstiftenden Nachnutzung stillgelegter Trafoturmstationen und anderer aus der Nutzung genommener Wirtschaftsgebäude zum Wohle als verletzlich eingestufter Vogel- und Insektenarten. Am 20.07.2016 wird unser erster Artenschutzturm auf dem Hofgut Maihof in Schwyz unter reger Beteiligung der interessierten Bevölkerung und Projektfördernden seiner neuen Bestimmung übergeben.
Die SPA/CH beginnt in enger Zusammenarbeit mit der regionalen sizilianischen Naturschutzorganisation Centro Educazione Ambientale (CEA) ein Zugvogelschutz-Grossprojekt zum Flächenkauf und der Re-Naturierung eines durch landwirtschaftliche Übernutzung zerstörten Feuchtgebiets und ehemals bedeutsamen Zugvogelrast- und Nahrungsplatzes in Nähe der sizilianischen Hafenstadt Gela an der Südküste Siziliens. Wegen fehlender bilateraler Abkommen zwischen der Republik Italien und der Schweiz wird zunächst die deutsche Schwesterstiftung SPA/DE mit Eintragung in die Grundbücher Flächeneigentümerin.
Die SPA/CH beschliesst, die Igel-Rettung in der Schweiz weiter auszubauen und gemeinsam mit privat geführten Igel-Rettungsinitiativen ein Netzwerk für die Notversorgung und Pflege der durch Lebensraum- und Nahrungsquellenverlust stetig ansteigende Zahl von Igel-Patienten aufzubauen. Zeitgleich informieren wir die Bevölkerung in der Schweiz mit breitangelegten Spendenprojekt-Kampagnen mit Igelmerkblättern und einer Igel-Artenfibel.
Standhaftigkeit wird belohnt: Obwohl es in der Schweiz kaum einen Quadratmeter gibt, für den sich nicht mindestens zwei Käuferparteien mit oftmals stark differierenden Nutzungsabsichten interessieren, ist es uns gelungen, zwei weitere Parzellen Land im Siedlungsraum mit für Wildtiere geeigneten Gebäudestrukturen zu kaufen. Damit kommen wir unserem strategischen Ziel, in jedem Schweizer Kanton wenigstens ein Artenschutzgebäude zu bauen, einen guten Schritt voran.
Trotz der nachdenklich stimmenden instabilen Wirtschafts- und Sicherheitslage auch in Europa arbeitete die SPA/CH auch 2022 konsequent für die statutengemässe Erfüllung ihrer Artenschutzziele. Mit hohen Investitionen in ökologisch ausgerichtete Biotop-Entwicklungsmassnahmen in unserem Geloi-Zugvogelschutzgebiet (Feuchtgebiet) nahe der Südküste Siziliens konnten wir die früher hier im Sommer völlige Austrocknung der Landschaft beenden. Das nun in ersten Feuchtgebietsteilen wieder ganzjährig verfügbare Wasser zeigt eine begeisternde Zunahme an Zugvogel-, Vogel- und Insektenarten und macht Mut für die geplanten weiteren Investitionen, von denen auch Zugvögel aus der Schweiz in hohem Masse profitieren können.
Im Mai weihten wir den bereits 5. Artenschutzturm für bedrohte Wildtierarten in Dittingen/Basel-Landschaft ein. Der ehemalige Trafoturm steht direkt angrenzend an die ökologisch wertvolle und insektenreiche «Dittinger Weide». Mehrere Gebäudebrüterarten haben schon vor der Einweihung des Turms die neuen Nistkästen angenommen und im Sommer 2023 wurden auch schon die Nistmulden unter dem Dach von den Mehlschwalben inspiziert, was auf künftige Bruterfolge dieser Prioritätsart für die Artenförderung in der Schweiz hoffen lässt!
Die gestalterisch und inhaltlich neu konzipierte Homepage der SPA/CH wurde im Frühjahr in deutscher Sprache aufgeschaltet und soll ab 2024 sukzessive um weitere Landessprachen und Englisch ergänzt werden. Wesentliche Verbesserungen sind eine vereinfachte Navigation sowie eine umfassendere Darstellung der Stiftungsprojekte, des monatlichen Schwerpunktprojekts und der regelmässig aufgeschalteten aktuellen Projektinformationen.
Das diesjährige Zypern Herbst-Vogelschutzcamp ist am 28.11.2024 nach 81 Tagen Einsatz-Zeit und grossartigen Erfolgen im Kampf gegen den elenden tierquälerischen Vogelmord zu Ende gegangen. Rückblickend war es ein hartes und herausforderndes Vogelschutzcamp, das den ehrenamtlichen Vogelschützerinnen und Vogelschützern physisch und mental bis zur letzten Woche alles abverlangt hat... mehr Informationen
Unsere andauernden Vogelschutzcamp-Arbeit seit nun schon weit über zehn Jahre hat erfreuliche Ergebnisse gebracht. Jetzt gilt: «Dranbleiben»! Zum Projekt
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