Möchten Sie gelegentlich über unsere Artenschutzarbeit informiert werden?
Artenschutz-Nachrichten abonnieren
Aktuelles:
|
---|
|
Der Igel steht auf der «Roten Liste» der bedrohten Säugetierarten in der Schweiz. Das ist kein Zufall, sondern auf den schier unendlichen Bauboom, den zunehmenden Verkehr und die intensive Landwirtschaft zurückzuführen. Der «moderne» Mensch entzieht den Igeln und vielen weiteren Wildtieren jeglichen Lebensraum, meist aus Unwissen, manchmal aus Ignoranz. Wir Menschen können aber auch anders und so kämpfen wir um jeden Igel, der dank fachgerechter und liebevoller Pflege wieder in die Freiheit entlassen werden kann!
Igelkinder-Pfleglinge © SPA
Im Jahr 2023 wurden über 800 verletzte, verwaiste und kranke Igel in den von uns geförderten Rettungsstationen aufgenommen und insgesamt konnten mehr als 50 % der aufgenommenen Igel-Patienten erfolgreich gerettet und bereits vor dem Winter wieder an geeigneten Orten ausgewildert werden.
Bei ungefähr jedem zweiten Igel-Notfall handelte es sich um junge, verwaiste oder unterernährte Igel.
Igeldaten 2023 © SPA_CH
Unsere «Igelmütter» aus den Kantonen Luzern, Aargau und Wallis berichten alle ähnliche Ereignisse über alljährlich verletzte Altigel und verwaiste Babyigel.
So wurden im vergangenen November beispielsweise drei winzige Igelbabys von einer aufmerksamen Person entdeckt, die eine Abdeckplane, um den Gartengrill winterfest zu versorgen, ausgeschüttelt hatte. Beim Schütteln der Blache kullerten drei kleinen Stachelkugeln heraus. Das Muttertier war auch nach einigem Warten im naturnah angelegten Garten nicht in Sicht und so sammelte die Igel-Finderin die kleinen Stacheltiere kurzentschlossen ein, um sie an fachkundige pflegende Hände in unserer Igel-Rettungsstation im Unterwallis zu übergeben.
Jungigel bekommt seine Spezialnahrung © SPA_CH
Zwei Tage später sah die tierliebe Finderin einen ausgewachsenen Igel, der unruhig trippelnden Schrittes im Garten umher lief. Die Leiterin der Igel-Rettungsstation vermutete sofort, dass es sich um das ihre verlorene Junge suchende Muttertier, eine stattliche Braunbrust-Igelmutter handelte, der die Finderin den Namen «Bruna» gab.
Kaum zu den drei Igelbabys in die Pflegebox gesetzt, begann die Igelmutter «Bruna», ihre Kleinen zu säugen und zu umsorgen und so wuchsen die Igelkinder prächtig heran.
Während wir uns gemeinsam über diese erfolgreiche Familienzusammenführung freuten, wurden weitere sechs Igeljunge in der vollbelegten Igel-Station in Saxon abgegeben. Diese Igelbabys hatten sich durch klagendes leises Fiepen unweit einer stark befahrenen Kantonsstrasse bemerkbar gemacht und konnten zu ihrem grossen Glück dort von tierlieben Menschen gefunden und gerettet werden. Igeljunge in Not fiepen, wenn sie ihre Mutter vermissen und hungrig sind.
Kuschelnde Igelbabys © A. Schulz
Igel überfahren an einer Kantonsstrasse © SPA_CH
Die winzigen Igel hatten ein Gewicht von gerade einmal 20 Gramm, was für unsere fürsorgliche «Igel-Ersatzmutter» und ihre Helferinnen bedeutet, dass die Igelbabys alle zwei bis drei Stunden ihre Spezialmilch erhalten müssen, Tag und Nacht – eine riesige Zusatzbelastung. Dank fachlicher Ausbildung unserer Igelexpertinnen in Saxon/VS, Bünzen/AG und Ebikon/LU wurde beschlossen, dem Igelweibchen «Bruna» die sechs Igel-Winzlinge zur mütterlichen Adoption ins Nest zu legen, da «Brunas» eigene Igelkinder inzwischen schon rund 140 Gramm wogen und bereits selbstständig fressen.
Der Kinderwechsel wurde mit grösster Sorgfalt vorbereitet und durchgeführt. Igelmütter erkennen ihre Säuglinge am Geruch und so wurden die zur Adoption geplanten Igelbabys mit dem Geruch der leiblichen Kinder vorab eingerieben. Zu unserer grossen Genugtuung ging der Plan auf und «Bruna» akzeptierte den plötzlichen Zuwachs an Igelkindern. Wir können Ihnen voller Freude berichten, dass die ganze sechs Köpfe zählende Igel-Kinderschar ebenfalls gerettet werden konnte!
Verwaiste Igelbabys © Tombapic
Igel in schützenden Händen © SPA_CH
Die Rettungsstationen in Ebikon, Bünzen und Saxon sind aktuell sehr ausgelastet mit Igel-Pfleglingen, die vor der kalten Jahreszeit noch nicht ausgewildert werden konnten und jetzt anhaltend weiter auf liebevolle Pflege bis zum Frühjahr angewiesen sind.
Für die Finanzierung der Igel-Winterpflegekosten bis zur Auswilderung im Frühjahr in für Igel geeignete Natur-Lebensräume benötigen die drei Stationsleiterinnen noch gut 18'500 Franken. Bitte helfen Sie unseren ehrenamtlich arbeitenden «Ersatz-Igelmüttern» mit Ihrer engagierten Igel-Winterspende bei deren hinwendungsvoller Igel-Rettungsarbeit. Vielen Dank!
Information zum Bild in der Überschriftenleiste:
«Igel im Schnee © Alamy»
Dopo aver constatato con piacere un livello ridotto delle attività di bracconaggio degli uccelli durante la stagione di migrazione primaverile 2024, i timori che i nostri attivisti si trovino di nuovo di fronte a un aumento delle attività di cattura illegale di uccelli in autunno si stanno purtroppo avverando... Maggiori informazioni
I bracconieri di uccelli non si sottraggono alla violenza contro i nostri attivisti nella loro sanguinosa attività di uccellagione. Veicoli distrutti, attrezzature rubate, insulti ad alta voce e minacce sono ancora tra le esperienze più innocue ... Al progetto
PostFinance IBAN: CH98 0900 0000 6069 9120 8 BIC: POFICHBEXXX