Wildtierschutz-Projekt: Igel-Rettungsstationen in: Ebikon & Emmenbrücke/Luzern, Saxon/Wallis, Bünzen/Aargau |
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Der Igel (Braunbrustigel) gehört zu den beliebtesten Wildtieren unserer Heimat. Er ist neben der Biene und der Erdkröte eines der ältesten noch existierenden Tierarten: seine Vorfahren lebten bereits vor etwa 65 Millionen Jahren und sein unverändertes Aussehen besitzt er seit ungefähr 15 Millionen Jahren. Seine einzigartigen Körpereigenschaften und Fähigkeiten haben ihm bis vor wenigen Jahren das Überleben gesichert. Aktuell (Stand 2024) aber steht der Braunbrustigel in der Schweiz auf der «Roten Liste» der gefährdeten Säugetierarten.
Früher waren unsere «Stachelritter» aus heckenumsäumten Streuobstwiesen, naturnahen Grünanlagen und grossen Gärten kaum wegzudenken. Hier fand er vielfältige Rückzugsmöglichkeiten, ungestörte Tagesverstecke, sichere Plätze für sein Nest, krautreiche Heckenränder (Saumbiotope) und extensiv genutzte Wild- und Obstbaumwiesen mit einem reichhaltigen Insekten-Nahrungsangebot.
Igelgeschwister unter einem Apfelbaum © SPA
Igel im Garten auf Nahrungssuche © SPA
Heute müssen Igel in der Schweiz froh sein, wenn sie überhaupt noch einen geeigneten Platz zum Überleben finden. Mit seinen nicht enden wollenden Landschaftseingriffen, dem Einsatz von jährlich mehr als 2’000 Tonnen an Fungiziden, Herbiziden und Insektiziden, zur Sicherung der Ertragsmengen einer überwiegend industriell betriebenen Landwirtschaft und einer akribischen Aufräum- und Ordnungswut in den Naturstrukturen des Siedlungsraums ist der Mensch zum gefährlichsten Feind des Igels geworden.
Von Motorsense aufgeschlitztes Igelbaby © A. Baronetzky
Igel mit schweren Gesichtsverletzungen © A. Baronetzky
Von Rasenroboter skalpierter Jungigel © A. Baronetzky
Die zunehmend heisseren Sommer mit rückläufigen Perioden des Niederschlags tun ihr übriges:
Igel gehören zu den europaweit gesetzlich streng geschützten Wildtierarten, leider aber deren Lebensräume nicht. Zum Überleben dieser faszinierenden und beliebten Tierart reicht es nicht aus, untergewichtigen und hungernden Igeln und spätgeborenen Igelkindern im Spätherbst im aufgeräumten Garten oftmals ungeeignetes Futter und krankmachende Kuhmilch anzubieten. Wenn Sie «Ihren Igeln» im Garten oder Park im Spätherbst helfen wollen, finden Sie hier igelrettende Informationen und hier auch viel Wissenswertes über unsere sympathischen «Stachelritter».
Wenn in grösster Not befindliche Igel in der Schweiz aufgefunden werden, finden sie nach Ab- und Einlieferung in die von uns geförderten Igel-Rettungsstationen fachkundige Hilfe und Pflege.
In den von uns massgeblich finanzierten Igel-Rettungsstationen werden jedes Jahr hunderte hilfebedürftige Igel liebe- und aufopferungsvoll gepflegt und, wenn nötig, deren tierärztliche Behandlung sichergestellt. Nicht selten arbeiten die ehrenamtlichen Igelretter zeit- und kräftemässig am Limit, denn die Igelbaby- und Jungigelpflege ist ähnlich wie bei menschlichen Babys und Kleinkindern ziemlich schlafraubend und anstrengend. Immerhin müssen Igelbabys alle zwei Stunden mit Spezialmilch gefüttert werden.
In der Igelstation zur Welt gekommenes Igelbaby © A. Baronetzky
Igelbaby-Fütterung © A. Baronetzky
Igelbaby satt und müde © A. Baronetzky
Video: «Igelbaby erhält Spezialmilch» © SPA_CH
Dasselbe Video bei Youtube: https://youtu.be/z7vWa17m54o
Im Spätherbst noch stark untergewichtige oder noch nicht alleine überlebensfähige Igelpfleglinge müssen zur Überwinterung in der Rettungsstation bleiben. Diese Überwinterer schlafen nicht durch, sondern wachen in unregelmässigen Zeitabständen auf, müssen gefüttert und die Winterboxen gereinigt werden.
Video: «Igel Fridolin übt Nestbau» © SPA_CH
Dasselbe Video bei Youtube: https://youtu.be/1BvQdYzdN0A
Jungigel entdeckt seine Welt © SPA
Kleiner Igel erschnuppert die grosse Freiheit © SPA
Auf Streuobstwiese freigelassener gesund gepflegter Igel © SPA
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer engagierten Spende, damit unsere liebenswerten faszinierenden «Stachelritter» auch bei uns eine Zukunft haben... und wir die Geschichte «vom Hasen und dem Igel» nicht neu schreiben müssen!
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