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Projekt des Monats - März 2024

Die Vogelschutzcamps auf Zypern zeigen deutliche Wirkung... jetzt gilt es weiter dranzubleiben!

Anders als während des letzten Herbst-Vogelzugs, hielten sich illegal agierende Vogelwilderer und Vogeljäger auf Zypern im vergangenen Winter leidlich zurück. Diese positive Entwicklung konnten wir auch schon während des Frühjahrs-Vogelzugs 2023 beobachten. Unsere jahrelangen Vogelschutzcamp-Fangplatz-Kontrollen und der hohe Strafanzeigen-Druck auf die «Grossen» im Vogelmord-Geschäft zeigen daher zumindest im Frühjahr und Winter zunehmende positive Wirkung!

Auf dem Herbstzug in den Süden hatten viele Singdrosseln auf den weiten Flug bis an die Südküste Zyperns verzichtet, um den milden Winter auf den Inseln Griechenlands und an der türkischen Küste zu verbringen.
Dieses vom Instinkt geleitete Kräfte sparende Verhalten hatte leider in der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2024 und an den Folgetagen für tausende Singdrosseln tödliche Konsequenzen: Mit einem schweren Sturm mit Starkregen im östlichen Mittelmeerraum wurden zahlreiche Singdrosseln von den griechischen Inseln und der türkischen Küstenregion bis nach Zypern verfrachtet. Dieser starke Drossel-Einflug löste bei zypriotischen Vogelwilderern und Vogeljägern einen wahren Adrenalinschub aus: Die Folge waren hektische und massive Drosselfang- und Vogeljagd-Aktivitäten.

Ungezählte Vogeljäger schossen in schnell zusammengetrommelten Jagdtrupps auf alles, was ihnen vor die Flinten kam. Und das waren meist vom Sturm nach Zypern verdriftete, völlig erschöpfte Singdrosseln.
Diesem Zugvogel-Massaker in den folgenden Tagen Einhalt zu gebieten, war für unsere Zugvogelschützenden das dringendste Gebot der Stunde und sie nahmen diese Herausforderung mit starker Ausweitung der Einsatzzeiten und zusätzlichen Einsatzregionen an.

Mit dem beginnenden Rückflug der Singdrosseln schon seit Mitte Februar in ihre mittel- und nordeuropäischen Brutgebiete kehrte an der Vogelmord-Front Zyperns sehr schnell wieder Ruhe ein. So können wir als Resümee festhalten, dass es ohne das sturmbedingte Singdrossel-Massaker diesen Winter auf Zypern stark reduzierte illegale Vogelfang- und Vogeljagdaktivitäten gegeben hätte.

Hier finden Sie die Gesamtergebnisse des vergangenen Winter-Vogelschutzcamps auf Zypern:

Illegale Vogelwilderei

• 94 illegale Vogel-Fangplätze gefunden
• 33 verbotene Vogel-Fangplätze waren aktiv
• 36 illegale Fangnetze abgebaut
• 15 elektronische Vogelstimmen-Lockanlagen abgebaut
• 7 Strafanzeigen gegen illegale Vogelwilderer erstattet

Illegal agierende Vogeljäger

• 41 Jagdplätze mit illegalen Aktivitäten gefunden
• 20 elektronische Vogelstimmen-Lockanlagen abgebaut
• 15 Strafanzeigen gegen illegal agierende Vogeljäger erstattet

Wir bleiben weiter dran und sind ab Mitte April erneut mit bis zu 10 Vogelschützerinnen und Vogelschützern auf Zypern im Frühjahrs-Vogelschutzcamp-Einsatz. Einmal mehr werden wir den Fangplatz-Überwachungsdruck auf kriminelle Vogelwilderer und auf die Vogeljagdplätze illegal agierender Vogeljäger hochhalten.

Leider sind die Reisekosten, einfache Unterkünfte, der Treibstoff für unsere 2 Einsatz-Fahrzeuge und die Basis-Verpflegung spürbar teurer geworden. Nach einem erfolgreich verlaufenen Test im Herbst 2023 wollen wir unseren Vogelschützerinnen und Vogelschützern ein zusätzliches Stück Sicherheit für ihre Tag- und Nachteinsätze mitgeben und 6 Körper-Kameras anschaffen, die auf Angriffe von rabiaten Vogelwilderern abschreckend wirken. Und kommt es doch einmal zu Übergriffen, ist alles gerichtsfest dokumentiert.

Für das Frühjahrs-Vogelschutzcamp und die Anschaffung der 6 Körper-Kameras fehlen umgerechnet noch 17’300 Franken. Wir haben versprochen, dass wir diesen mutigen Einsatz im Mittelmeerraum aus der Schweiz mit 9’200 Franken fördern möchten. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir auch dieses Frühjahr auf Zypern Durchsetzungskraft im couragierten Einsatz gegen skrupellose Vogelmörder zeigen können. Wir danken Ihnen auch im Namen unserer ehrenamtlich arbeitenden Zugvogelschützenden!