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Zum Jahresende wollen wir Ihnen einen positiven Einblick in unser inzwischen schon 191.4 Hektaren (1’914’000 m2) grosses Geloi-Zugvogelschutzgebiet nahe der Südküste Siziliens geben – ein Erfolgsprojekt, das anhaltend Gestalt annimmt und unseren Zugvögeln überlebenswichtigen Schutz bietet.
Geloi-Feuchtgebiet aus Zugvogelperspektive © M. Di Pietro
Dank vieler engagierter Spenderinnen und Spender in der Schweiz, der Hilfe unserer Schwesterstiftung in Deutschland und des unermüdlichen Einsatzes vor Ort hat das für die Biodiversität wertvolle Gebiet nun den höchsten regionalen Schutzstatus «Fondo chiuso» erhalten. Dieser amtliche Status macht unser Geloi-Feuchtgebiet zu einem noch umfassender geschützten Rastplatz für unzählige Zugvögel und auch zu einem sicheren Ort für selten gewordene Säugetiere... ein motivierender Erfolg, der in Sizilien auch bei mehreren grossen Medien starke Beachtung fand.
Behördlich verfügtes ganzjähriges Jagdverbot im kompletten Geloi-Gebiet und direkt angrenzender Umgebung im Umkreis von 150 Metern © C.E.A. Niscemi
Dieser nun noch wirksamere Schutz unseres Geloi-Feuchtgebiets beflügelt und motiviert uns sehr, kann aber die mitteleuropäische Zugvogelwelt nicht vor den Herausforderungen des Klimawandels bewahren.
Flachwasserzone mit diversen rastenden Limikolen & Entenarten in Geloi © M. Massari
Die vergangenen 14 Monate waren auf Sizilien bis Ende Oktober die trockensten seit mehr als 20 Jahren. Die jüngsten Niederschläge haben unser Geloi-Feuchtgebiet zwar zu gut 45 % wieder mit Wasser gefüllt, jedoch fielen wegen der viel zu geringen Niederschläge und des letzten Hitze-Sommers weite Teile des Feuchtgebiets bedrohlich trocken. Als geradezuzwangsläufige Folge kam es in der nahen Umgebung unseres Schutzgebiets wiederholt zu verheerenden Bränden.
Feuer in der Nähe von Geloi, Sizilien © SPA_CH
Bei Tages-Höchsttemperaturen von über + 40°C standen unsere Bird Guards und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer über Wochen couragiert an vorderster Front und verhinderten Schlimmeres. Klar aber ist: Wir müssen gemeinsam die ökologische Widerstandsfähigkeit des Geloi-Schutzgebiets weiter erhöhen, um diesen einzigartigen Zugvogelrastplatz für die nächsten Trockenperioden fit zu machen. Abgesehen von unserem südöstlich gelegenen Pantani-Schutzgebiet gibt es keine weiteren sicheren und intakten Zugvogel-Rast- und Nahrungsrastplätze entlang der Süd- und Südostküste Siziliens.
In den landwirtschaftlich extensiv genutzten Geloi-Wiesen rastendes Braunkehlchen © A. Barra
Rotfussfalke auf Insektenjagd in unseren Geloi-Feuchtwiesen © A. Cortese
Unser entschlossenes Ziel ist es, noch diesen Winter zusätzliche und tiefere Wasserzonen zu schaffen, um die geringer werdenden Niederschläge noch besser und länger speichern zu können. Die Vegetation spielt dabei eine wichtige Rolle: Sie speichert Feuchtigkeit im Boden und kühlt das Mikroklima durch natürliche Verdunstung. Dies lockt Insekten, kleine Säugetiere und in Folge auch Nahrung suchende Vögel magisch an.
Wiederholte Aufforstungs-Aktionen im Geloi-Feuchtgebiet: Schon mehr als 3’500 Bäume wurden von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gemeinsam mit unseren Bird Guards gepflanzt © M. Zafarana
Für die ab Anfang 2025 fest geplanten biotopverbessernden Wasserbau-Massnahmen benötigen wir gut 36’000 Franken. Jeder Spendenbetrag hilft, diese wichtige Zugvogel-Oase inmitten einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene weiter aufzuwerten. Gemeinsam können wir unser Geloi-Schutzgebiet gegen die Widrigkeiten zunehmender Trockenheit noch widerstandsfähiger machen und für unsere mitteleuropäische Zugvogel-Welt damit nachhaltig sichern.
Mit samt wiederhergestellter Ufervegetation angelegter Feuchtgebietskomplex in Geloi © M. Zafarana
Information zum Bild in der Überschriftenleiste:
"In Geloi überwinternder Wiedehopf stochert nach Insekten © A. Cortese"
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